Baden
an historischem Ort
Am 20.August 889 wird Bordenau zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der
fränkische König Arnulf machte Halt im curtis portanaha, einem befestigten Bauernhof,
der von schilfigem Wasser umgeben war.
Reste des Schilfgürtels kann man noch neben der Badewiese erkennen. Hier floß
die Leine früher um den Fuchsberg, und vermutlich führte der Weg zur Lüningsburg durch
eine Furt.
Aus einer Kiesgrube entstand ein kleines Naherholungsgebiet. Der Badeteich ist
im Besitz des Angelsportvereins, der die eine Seite für seinen Sport nutzt, die andere
Seite ist ein beliebter Badeteich.
Das angrenzende Wohngebiet heißt Im Ahnser Feld und steht an der Stelle des vor
600 Jahren untergegangen Dorfes Adenhusen.
Südlich von Bordenau, in Richtung Schloß Ricklingen, erstreckt sich der
Rethmer Berg, ein schönes Waldgebiet mit Blick auf die Leine. Auch hier war eine
Siedlung: Rettene. An der Ziegelei hat man 2000 Jahre alte Steinbeile gefunden und im Wald
sind Hügelgräber aus der Bronzezeit.
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Die
Kirche im Dorf: St.Thomas
In der Leinemarsch hinter der heutigen Pfarrwiese gab es im 12. und
13. Jahrhundert eine Wasserburg.
Sie erhält um 1200 eine Marienkapelle. Das genaue Datum der
Gründung ist nicht bekannt, da die vielen Urkunden ganz verschiedene Daten angeben. Aber
Urkundenfälschung war im Mittelalter weit verbreitet.
Seit 1376 ist St. Thomas eine Patronatskirche: Zunächst unter dem Patronat der
Familie von Campen (Bild in der Kirche) und heute unter dem des Freiherrn Langwerth von
Simmern. Die Kirche besitzt auch eine Gruft, in der noch heute die Patronatsherren
beigesetzt werden.
Das heutige Kirchengebäude wurde 1717 erbaut. Über dem Westportal ist ein
Wappen des Stifters Christian Wilhelm von Kampen und seiner Frau angebracht. An der
äußeren Ostwand des Chores befindet sich ein Wappen mit dem Text: Anno 1648/ Christof
Friderich. V. Campen und Anna catahrina.v. munchhausen.
Die Kirche ist jeden Sonntag ganztägig geöffnet. |