Melissa lernt fliegen

Eine Erzählung der Bordenauer Schreibwerkstatt 


Zeichnung auf der Titelseite von 
Margarethe Scheel, Wunstorf
Das Buch wurde gefördert durch das 
"Team Kultur der Region Hannover"

Herausgeber: Verlag Stephanie Jans, Bordenau
ISBN 3-927639-24-9,    EUR 11,-

Zuerst eine Geburtsanzeige in der Zeitung, ein kleiner, einfacher Text nur. Später Abhandlungen von Musikkritikern, lange, komplizierte Texte. Dazwischen ein Mensch – Klein, schwierig, kompliziert, doch ganz einfach, schlicht

„Strenge und Kühle verkrochen sich missmutig …" „Die Töne zerfallen wie Staub, sind nicht mehr im Raum." „ Musik schwillt in Armen, zuckt in Händen, will da raus.." „Mein Herz hüpft im Takt meiner Füße." „Ruhm, Applaus – oh je, es tut meiner Seele weh." „Jeder, der fällt, hat Flügel."

Dazwischen eine Familie, Freunde, Verwandte – Nicht nur einfach Leben, sondern Schicksal, eine Aufgabe zum Wachsen, Reifen und Erkennen 

„..Ich wische mir die Tränen ab, die heute nicht schmerzhaft sind, sondern Erlösung versprechen" „Sprachlos standen wir da, es war für uns alle unfassbar." „Nein!" Aber meine Stimme versagt." 

Eine alltägliche Geschichte ? Vielleicht. Aber auch ein Zeichen, dass es immer eine Hoffnung gibt, und in den Nischen der Alltäglichkeit die Wunder warten, die unser Leben liebenswert machen oder unsere Liebe lebenswert?


Wir, das sind fünf Frauen und zwei Männer mit einem Altersunterschied von rund drei Jahrzehnten und unterschiedlichen Schreib- und Lebenserfahrungen, die sich in der Schreibwerkstatt Bordenau treffen, um gemeinsam unter der fachkundigen Führung von Martin Drebs zu schreiben. Am Anfang war die Idee: „Wir schreiben ein Buch!“ Martin Drebs machte dazu die Vorgabe: „Ein zwölfjähriges, offenbar geistig behindertes Mädchen hat sich an ein Klavier gesetzt und eine gehörte Melodie klanggetreu nachgespielt!“ Gemeinsam entwickelten wir diese Idee weiter, woben eine Geschichte, ein Leben. Natürlich hatte dieses Mädchen eine Familie, Verwandte, Bekannte und Freunde. Diese tauchten allmählich aus unserer Fantasie auf, wollten zu Worte kommen, handeln und Melissa begleiten. Jede Figur brauchte eine Biografie, einen Charakter, ein bestimmtes Aussehen, einen Beruf und einen Lebensmittelpunkt. Welche Bedeutung haben ihre Beziehungen zu Melissa für diese Geschichte und natürlich auch zu Melissa selbst? Dabei mussten wir aufeinander zugehen, besser gesagt: aufeinander zuschreiben. Jeder versuchte seine Teile wie zu einem gemeinsamen Puzzle zusammenzutragen. Nach und nach schälten sich Strukturen heraus, der Körper unserer Geschichte füllte sich mit Leben. Die Handlung kam
in Fluss, der Fortschritt motivierte uns. Wie haben wir wochenlang um den Namen gerungen, um das Ende…! Und schließlich: Melissa ist da! Eine Geschichte, ein Schicksal, ein Mensch – geboren aus unserer Fantasie und doch so real, dass man seine Hände ausstrecken möchte, um sie zu berühren.


Die Autorinnen und Autoren

Edeltraut Bock, geboren 1947 in Hameln, Mutter von drei Töchtern, lebt nun in Steyerberg bei Nienburg. Das Wort, das Satzgebilde, das Konstrukt der Handlung und schließlich das, was zwischen den Zeilen erfühlt wird, war immer ihre stille Passion. Bereits in ihrem beruflichen Werdegang durchdrangen kreative Stränge die sachbezogener Tätigkeit. Seit drei Jahren schreibt sie Gedichte und Geschichten aus dem Leben für Kinder und Erwachsene. Ihr Kinderbuch „Oma Ilse und die Aquas“ sucht gerade einen Verlag, sowie demnächst auch zwei Gedicht- und Geschichtensammlungen „Weiberkram“ und „Von Zeit zu Zeit“. Sie zeichnete in dieser Geschichte die Sequenzen: „Hedwigs Traum“, „Wiegenlied“, „Der Stern“, „Melissa erwacht“, „Otto erinnert sich“, „Herzklopfen“, „Johannes Besinnung“, „Randnotiz“, „Ein Abendgespräch“ und „Flugangst“.

Rudolf Brennecke, 1933 in Langelsheim am Harz geboren, lebt nun in Neustadt am Rübenberge; seit 1956 verheiratet, eine Tochter, ein Enkel, gelernter Sattler und Werkzeugmacher mit Projekten im Ausland, u.a. China. Im Vorruhestand drängen ihn der Enkel zum Erzählen und seine
Familie zum Aufschreiben. Liest Kurzgeschichten im Lokalradio Neustadt und kam so auch zur Schreibwerkstatt Bordenau. Beteiligte sich gern am Schreibprojekt „Melissa“. Das war für ihn eine neue, wichtige Erfahrung von kreativer Teamarbeit. Er ist gespannt, ob es ein erfolgreiches Buch
werden wird und wünscht allen Leserinnen und Lesern viel Freude bei der Lektüre von „Melissa lernt fliegen“. Er schrieb: „Ein Segeltörn“ und „Sonntagmorgen“ 

Martin Drebs, genialer Universaldillettant, spielt mit den Worten und sie mit ihm, geboren 1953 in Düsseldorf an der Düssel kam er nach Bordenau (Neustadt am Rübenberge) an die Leine, gab schon als Kind eine kleine Zeitung für die Familie heraus und schreibt zur Zeit auch an seinem eigenen Buch „Mediapolis“, Geschichte einer Jugend. „Melissa lernt fliegen“ ist für ihn ein Universum von Lebenschancen. Dabei ist er stolz und glücklich über die gemeinsame Leistung! Er übernahm: „Melissa kann Fliegen“ 

Christina Friedberg, ist 1962 in Steinhude am Steinhuder Meer geboren und lebt nun in Luthe bei Wunstorf. Sie fand zum Schreiben durch die Schule und später durch die Frauenschreibwerkstatt in Wunstorf, in der sie schon zehn Jahre mitarbeitet. Zur Schreibwerkstatt Bordenau kam sie über die Lesungen unseres „Herrn und Meisters“ Martin Drebs und seinen Angeboten in der Volkshochschule. Sie findet „Melissa lernt fliegen“ einfach prima! Es ist eine wundervolle Anfangsarbeit und sie erkennt noch mehr: „Dieses ‚Erstlingswerk’ wird Junge erhalten!“ Sie kreierte: „Die Klavierspielerin“

Nicole Gülich, wurde 1945 in Frankreich geboren und lebt nun als Märchenerzählerin in Wunstorf, fand über das Kreative Schreiben Lust an der Fantasie, brauchte ein bisschen länger um ihre Gefühle und Einfälle in Deutsch zu schreiben, bereichert nun die deutsche Sprache mit ans Französische angelehnten Übertragungen; fand auf Empfehlung von Edeltraut Bock zur Bordenauer Schreibwerkstatt. Melissas Thema des Autismus hatte sie von vornherein stark berührt. Sie erzählte: „Liebe Freundin“, „Ein Telefongespräch“,
„Im Rampenlicht“, „Im Krankenhaus“ und „Wolfgangs Gedanken“

Bettina Stevens, 1968 in Berlin-Tempelhof geboren, zwei Kinder, lebt in Jade an der Nordsee. Die See hatte auch damit zu tun, dass sie im Sommer 2002 auf Sylt vom Schreiben eingefangen wurde während einer VHS-Schreibwerkstatt: „Landschaft und Schreiben“ an der „Akademie am Meer“, Leitung: Martin Drebs, sowie nachfolgender Kurse. Zugang zum Schreiben wurde durch das Diplomthema ihrer Schwester ‚Kreatives Schreiben’ vertieft. „Melissa war mir lange Zeit nicht präsent, bis ich in sie hineinschauen wollte. Zuerst eine Innenschau, doch dann zum Schluss etwas, was durch sie auf mich zurückstrahlte. Sie brachte in den letzten Zeilen meine Wut hervor und kam am Ende doch ohne babylonische Tugenden versöhnlich daher. Lieben Dank an Frau B. .“
Ihre Geschichte: „Melissas Innenschau“ 

Helga Vater, wurde 1935 in dem schönen Magdeburg
geboren und lebt nun in Poggenhagen (Neustadt am Rübenberge). Sie begann mit sechzig ihre literarische Tätigkeit, entdeckte ihre Lust am Lesen und Schreiben durch die VHS-Literaturkurse und die Schreibwerkstatt Bordenau unter Leitung von Martin Drebs und – sie hält Melissa für ein Wunder. Ihren Zugang fand sie in die Geschichten: „Meine kleine Schwester“, „Wolfgang erzählt“,
„Melissa träumt“, „Schulgeschichten“ und „Wolfgang erzählt weiter“.

Das Buch ist für EUR 12,90 erhältlich bei den Autoren. Weitere Infos gibt es bei 

Martin Drebs, Tel. 05032-1426, Fax 05032- 915202, E-Mail

           

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